Gerald H. Haug

deutscher Klimaforscher, Meeresgeologe und Paläo-Ozeanograph; Professuren an der Universität Potsdam (2003-2007) und ETH Zürich (ab 2007); Direktor am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz ab 2015; Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina ab 2020

* 14. April 1968 Karlsruhe

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 40/2020

vom 29. September 2020 (fl)

Herkunft

Gerald H. Haug wurde am 14. April 1968 in Karlsruhe geboren. Sein Vater war am Karlsruher Forschungszentrum der Helmholtz-Gemeinschaft tätig.

Ausbildung

H. studierte von 1987 bis zum Diplom 1992 Geologie in Karlsruhe und promovierte 1995 in Kiel zum Dr. rer. nat. 2002 folgte die Habilitation in Geowissenschaften an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich.

Wirken

H. spezialisierte sich auf Klimaforschung, Meeresgeologie und Paläo-Ozeanographie. Bekannt wurde er für seine Forschungen zu Klimabedingungen in früheren Jahrtausenden bis Jahrmillionen, die Aufschlüsse über grundlegende Prozesse des globalen Klimawandels ermöglichten. So untersuchte er Meeres- und Seesedimente auf Indikatoren früherer Temperaturen, Niederschlagswerte und Treibhausgas-Konzentrationen und gewann damit historische Vergleichsdaten für die Einschätzung der anthropogenen Klimaerwärmung in der Gegenwart. H. fand auch Hinweise für Zusammenhänge zwischen kulturellen Umbrüchen und Klimaveränderungen in der Geschichte, z. B. beim Niedergang der Maya-Hochkultur Zentralamerikas im 9. Jahrhundert, was einige Beachtung in den Medien fand.

Als Postdoktorand forschte H. am GEOMAR ...